Auf dem fünften Kontinent fällt die Welt überall ein wenig größer aus. Durch Wüsten, Halbwüsten, Savannen und Steppen bis tief in den tropischen Regenwald führt Australien seine Besucher. Das Great Barrier Reef an der australischen Ostküste ist einzigartiger Lebensraum und mit 2.012 km ist das UNESCO Weltnaturerbe das größte Korallenriff der Welt. Zu erleben und zu besichtigen gibt es im spannenden Australien vieles und für jeden ist ein unvergessliches Erlebnis dabei: Vom Tauchen im türkisblauen Wasser, über das gepflegte Ausspannen in den Großstädten bis hin zu den geheimnisvollen Überlieferungen der Ureinwohner führt die einzigartige Reise in „Down Under“.

Über Australien und seine Verwandtschaft in Übersee

Der 7.600.000 Quadratkilometer große Inselkontinent, der mit den vorgelagerten Inseln Tasmanien, Neuguinea sowie weiteren kleineren Inseln und Inselgruppen sogar sogar 8.500.000 Quadratkilometer umfasst, lässt sich auf beinahe jede erdenkliche Art erkunden: Mit dem Fahrrad, dem Motorrad, dem Wohnmobil oder in der organisierten Reisegruppe werden die atemberaubend schönen und oft einzigartigen Landschaften Australiens erschlossen. Die Vielfalt der Natur spiegelt sich in Australien auch in seiner außergewöhnlichen Flora wider, die auch heute noch von der ehemals engen Verbundenheit des Inselkontinents mit der Antarktis und Südamerika zeugt. Dabei ist der australische Kontinent auch im 21. Jahrhundert nur schwach besiedelt, denn nur in der Antarktis leben noch weniger als 28,5 Millionen Menschen.

Auch über die australische Hauptstadt Canberra regiert das offizielle Staatsoberhaupt des Landes – die britische Queen. Die Regierung der parlamentarischen Monarchie hat ihren Sitz in der achtgrößten Stadt des Landes, die im Landesinneren, dem Australien Capital Territory liegt. Alle Wege führen in Canberra zum „Capital Hill“, auf dem sich das „Parliament House“ befindet. Aber auch als Gartenstadt und kulturelles Zentrum ist Canberra ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische.

Für die Reise: Wissenswertes über Australien

Die knapp 20 Stunden Flugzeit vergehen wie im Flug. Wenn es inmitten der Farbenpracht des Kontinents an die Landung geht, sollten schnell noch alle Lebensmittelvorräte verzehrt werden, denn die Einfuhr von Lebensmitteln ist zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten untersagt. Original verpackte und versiegelte Snacks, wie etwa Schokoriegel können bei der Einreise jedoch auf dem Zollformular deklariert werden. Ein drei Monate gültiges Touristenvisum wird bei der Ankunft ausgestellt, mit dem das Land bereist werden kann. Eine Arbeitsaufnahme ist jedoch nur mit einem speziellen Work-and-Travel-Visa (für 18- bis 30-jährige Besucher) möglich. Eine Reisekrankenversicherung ist empfehlenswert, doch die Arzt- und Behandlungsrechnungen müssen – wie auf Fernreisen üblich -zunächst direkt vor Ort beglichen werden.

Bezahlt wird in Australien mit dem Australischen Dollar (A$), der in den europaweit bekannten Stückelungen ausgegeben wird: 5, 10, 20, 50 Cent sowie 1 A$ und 2A$ werden an Münzen ausgegeben, die Banknoten sind zu 10, 20, 50 und 100 A$ gestückelt. Mit der Kreditkarte oder der Maestrokarte können an den Geldautomaten („ATM“) und in den Banken (Montag bis Freitags 9 bis 16 Uhr) Beträge in Landeswährung abgehoben werden. Auch das Einlösen von Travellerschecks sowie der Umtausch von Euro in Australische Dollar ist möglich. Insbesondere auf der Reise durch wenig besiedelte Gebiete, aber auch im Outback, ist jedoch noch immer die Barzahlung üblich.

Von Oktober bis April verwöhnt Australien vor allem im Südosten und im Südwesten mit einem besonders angenehmen Klima. Der Norden und der nördliche Westen Australiens sind ideal für eine Reisezeit zwischen April und November. Im europäischen Winter ist in Australien Hochsaison, während die Sommer Europas – je nach geographischer Lage – in Australien auch sehr heiß ausfallen können.

Die Zeitverschiebung in Australien ist dreigeteilt. Im westlichem Australien (Western Australia) gehen die Uhren gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit um 7 Stunden vor, der Norden und der Süden des Landes (Northern Territory, South Australia) sind sogar noch später dran und stellen die Uhren um 8,5 Stunden vor (MEZ +8,5h). In den übrigen australischen Staaten richten sich die Zeiger nach der Eastern Standard Time (EST), die der Mitteleuropäischen Zeit (der „Winterzeit“) um 9 Stunden voraus ist. Doch auch Australien kennt die Sommerzeit, mit Ausnahme von Queensland und dem Northern Territory mit seiner Hauptstadt Darwin.

Die mitgebrachten Elektrogeräte, wie Haartrockner und Handyladegerät, funktionieren im 240 Volt Wechselstromnetz des Kontinents ohne Probleme, allerdings muss ein Steckeradapter zur Anpassung der Steckerpole verwendet werden. Mit dem Handy kann nach Einloggen in eines der mobilen Netzwerke gleich telefoniert werden. Um nach Deutschland zu telefonieren, wird zunächst die 001149 vorgewählt. Von außerhalb des Landes kann die eigene Mobilnummer mit der internationalen Landesvorwahl für Australien erreicht werden: Die +61 oder 0061, gefolgt von der eigenen Nummer ohne die führende Null, schafft Verbindung. Für einen Notruf wird die „000“ angerufen. Dort wird nach dem Einsatzbereich gefragt: „Police“, „Fire“ oder „Ambulance“ stehen bereit.

Land und Leute erkunden

Mit dem Fahrrad, Mietwagen, dem Wohnmobil oder dem Motorrad lässt sich Australien auch auf eigene Faust entdecken. Inner- und außerorts fährt man auf dem fünften Kontinent links. Innerorts gilt dabei eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 bzw. 60 km/h, außerhalb der Ortschaften beträgt die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Auf Autobahnen darf nicht schneller als 110 km/h gefahren werden, mit Ausnahme des Northern Territory (130 km/h). Doch genau dieses entspannte Fahren über die Highways, denn nur um Umfeld der Großstädte gibt es echte mehrspurige Autobahnen, gehört zum australischen Lifestyle – und natürlich dem stilechten Australienurlaub – dazu.

Der Linksverkehr ist zunächst etwas ungewohnt und wer nicht selbst fahren möchte, kann auch auf die ausgezeichneten Transportsysteme der Australier zurückgreifen. Bahn und Bus gehören zum australischen Alltag und die vielen Verbindungen decken auch lange Strecken ab. Mit den Überlandbussen sind die Buspässe schon vor Antritt der Reise buchbar und meist um 50 Prozent günstiger als die Einzelfahrten. Das Buchen von Buspässen, unbedingt aber das der gewünschten Bahnpässe, wie etwa dem „Austrail Flexipass“, sollte bereits von zu Hause aus erledigt werden, da die besonders die Plätze im Schienenverkehr knapp bemessen sind.

Über Australien und seine Bewohner – von Tieren und Menschen

Geliebt werden sie alle, die heimischen und mehr oder weniger plüschigen Freunde der Australier. Das Koala Hospital in Port Macquarie versorgt die beliebten schwarz-weißen Kleinohren und ist gleichzeitig die größte Tierklinik for Koalas in Australien. Oft sind mehr als 30 Patienten auf Station, die in Verkehrsunfälle oder Buschbrände verwickelt wurden. Doch unter den fachkundigen Händen der behandelnden Ärzte können sie bald wieder zurück in die freie Wildbahn – womit die tägliche Fütterung um 15 Uhr leider entfällt. Im Norden des Landes kann der „Crocodylus Park“ besichtigt werden. Wie der Name bereits andeutet, dreht sich in der Nähe von Darwin (Knuckey Lagoon, 815 McMillans Road) alles um große und kleine Echsen, die auf einstündigen Touren hautnah erlebt werden können. Im Melbourner „Aquarium“ geht es in den Ozean, der in Plexiglastunneln durchwandert wird – Haie dürfen da nicht fehlen.

Alice Springs, die Stadt im Landesinneren, ist das kulturell bedeutendste Zentrum der Arrente-Aborigines. Die Bergkette und der beeindruckende Ayers Rock zählen zu den traditionellen Ausflugszielen der Australier, faszinieren aber genauso die Besucher aus der ganzen Welt. Eine atemberaubende Landschaft mit grandiosen Farben und einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt erwartet die Besucher.

Im westlichen Australien erheben sich schneebedeckte Gipfel, doch wird in der Region Adelaide auch Wein angebaut – der Barossa. Der australische Weinbau wurde von den siedelnden Briten begründet, wobei allerdings auch deutsche Einwanderer nicht unerheblichen Einfluss nahmen. Sie brachten die Weinreben gleich von zu Hause mit und ließen sich in Bethany, der ersten deutschen Siedlung, nieder -in der sich auch heute noch ein Besuch lohnt.

Sydney, die heimliche Hauptstadt Australiens, ist ein Muss für jeden Reisenden. Hell, entspannt und ganz wie zu Hause fühlt man sich dort. Das berühmte Wahrzeichen der Stadt, das „Opera House“, oder die Harbour Bridge gehören zu den offiziellen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der „Blue Mountains National Park“ (110km westlich der Stadt) ist für die Aborigines immer noch von ganz besonderer, spiritueller Bedeutung. Tiefe Schluchten und Bergkuppen belohnen auch Nicht-Ureinwohner mit unvergesslichen Ausblicken auf den riesigen Kontinent.

Über Australien gibt es wenig zu berichten

Jedoch nur, wenn es um Sonderregelungen geht. Wer in das Land einreist, darf keine landwirtschaftlichen Erzeugnisse einführen. Weder Fleisch, noch offene Getränke oder Speisen sind zulässig. Original verpackte und versiegelte Ware muss bei der Einreise deklariert werden und kann unter Umständen eingeführt werden. Zu den Gütern, die nicht nach Australien eingeführt werden können, gehören auch etwa Holzschnitzerein, die etwa im benachbarten Indonesien erworben wurden.

Die soziale Interaktion mit den Australiern ist „easygoing“ – wie die Menschen. Ungezwungen, herzlich und nicht besonders wortreich ist die Kommunikation oft, doch bei Begegnungen mit den Ureinwohnern, den Aborigines, sollte ein direkter Augenkontakt im Gespräch vermieden werden.

In australischen Gewässern ist besondere Vorsicht geboten. In den Flüssen und Seen tummeln sich gelegentlich Süsswasserkrokodile, die unter Umständen Schwimmer und Surfer angreifen. Einige Quallen, wenn auch wunderschön, fügen ernsthafte Verletzungen zu. Der Stinger, in Australien auch Box Jellyfish oder Sea Wasp genannt, kann zu tödlichen Verletzungen führen. Australische Rettungsschwimmer, die Lifeguards, kennen die Lösung des Problems und versorgen die Wunde sofort mit Essig. Die Quallen sind insbesondere an den australischen Meeresküsten zu Hause, wo sie jedoch meist nur wenige Wochen oder Monate des Jahres brüten, um dann gleich wieder im Meer zu verschwinden. Außer Essig hilft natürlich auch das Tragen eines Neopren-Anzuges. Viele Badestrände sind zusätzlich durch Netze vor Quallen und Haien geschützt.