Den Traum als Single einfach durch Australien zu reisen, ohne bestimmtes Ziel oder einen Plan hatte ich zum ersten Mal in der 10. Klasse. Damals war es eher ein Hirngespinst als eine realisierbare Idee, aber nach und nach hat sich der Gedanke in mir gefestigt. Ohne Stress, ohne Verpflichtungen sich seinen Weg durch einen riesigen Kontinent zu bahnen ist ein Gefühl der Freiheit, das ich mir bis jetzt noch nicht vorstellen kann.

Aber bis kurz nach meinem Abitur ist mir garnicht bewusst gewesen, was für einen Aufwand so eine Reise als Backpacker mit sich bringt. Gekümmrt habe ich mich bis zu diesem Zeitpunkt nur um die Anmeldung bei einer Work & Travel Organisation. Ich habe nichts über das Land, nichts über die vielen giftigen und nichtgiftigen Tiere gewusst, oder wie unglaublich stark dort unten die Sonne brennt. Mir war noch nichteinmal klar, dass mein Reisegepäck im Endeffekt nicht mehr als höchstens 25-30 Kilo wiegen darf, da mir sonst nach 2 Tagen Marsch der Rücken und die Beine so schmerzen werden, dass und ich keinen Meter mehr laufen könnte. Der zweite Grund für ein leichtes Gepäck sind die enormen Kosten an Übergepäck beim Flug. Allein 1 Kilogramm Übergewicht kann zwischen 30-50 Euro kosten. By the way: es gibt sogar Backpacker, die mit sehr wenig Gepäck trotzdem voll auf ihre Kosten kommen … beneidenswert!

Aber hierfür habe ich schon ein kleines Schlupfloch gefunden. Denn für zusätzliches Tauchergepäck zahlt man einen Bruchteil an dem, was man für Übergepäck zahlen würde. Folglich wird noch einiges außer Schnorchel und Flossen zu meiner Taucherausrüstung gepackt und ich komme billiger nach Australien.

Nochmals zur Sonnencreme: Auf anderen Australien Blogs habe ich erfahren, dass in Down Under das Schönheitsideal nicht schön braungebrannt oder zumindest leicht braun ist, sondern komplett weiß. Wirklich weiße Haut ist dort nicht nur schön, sondern zeigt auch, dass man gesund ist, denn Hautkrebs ist auf der anderen Seite der Welt extrem verbreitet. Also heißt es mit Lichtschutzfaktor 50+ und einem Sonnenhut ist man dort unten gut beraten und tut gleichzeitig noch was für sein Sexappeal…

Die nächste Exkursion im Internet verschaffte mir einen tiefen Einblick in die Tierwelt Australiens. Alle coolen Tiere gibt es in Australien. Wombats, Kangaroos, Nacktmulle, Delfine und so weiter… Aber dann ist mir aufgefallen, dass allein 21 der 25 giftigsten Schlangen aus Australien kommen, es 22 gitftige Spinnenarten gibt und die giftigste Spinne der Welt in Sydney und Umgebung in jedem Vorgarten zu finden ist… Das mat einem durch schon irgendwie Angst, aber die Liste der gefährlichen Tiere hört einfach nicht auf. Die Kegelschnecke, die für den Menschen auch tödlich sein kann, sieht so schön aus, dass sie oft von kleinen Kindern gesammelt wird, was mir auch passieren könnte, wenn ich das nicht wissen würde. Im Wasser fürchtet man sich ja auch immer nur vor Haien oder von Krokodilen, aber die Würfelquallen (Box Jellyfish) stellen eine viel größere Bedrohung dar durch das extrem starke Gift, was innerhalb von Minuten zur kompletten Lähmung aller Muskeln führen kann.

All diese neuen Infos haben mich anfangs wirklich geschockt. Aber die Risiken wirklich an einem Schlangenbiss zu sterben oder durch eine Spinne sind wirklich nicht so groß, wenn man ein paar Regeln beachtet, wie zum Beispiel Kleidung beim Anziehen immer erst auszuschütteln. Das selbe gilt natürlich auch für die Schuhe und es ist auch wirklich ratsam immer unter den Toilettendeckel zu schauen bevor man sich daraufsetzt, denn die weltgiftigste Spinne, die Funnel-Web-Spinne liebt die Nähe der Menschen und ist deshalb auch besonders oft in der nahen Umgebung von Häusern oder im Innereren zu finden.

Das sind bis jetzt die wichtigsten Tipps die ich vorab gefunden habe. Schauen wir mal wie es in einer Woche aussieht… :) By the Way, für weitere Informationen über giftige Tiere kann ich euch Christians Australien Blog empfehlen. Dort habe ich auch einige interessante Dinge gefunden.