Townsville ist die zweit größte Stadt in Queensland nach Brisbane. Doch wenn man durch die Straßen läuft kommt es einem eher vor, wie eine gemütliche Kreisstadt mit 60 000 Einwohnern. :)
Von einigen anderen Backpackern habe ich gehört, dass Townsville nicht besonders schön sein soll, doch das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Jetzt im November hängt schon ein Teil der Weihnachtsbeleuchtung, was für Deutsche nun wirklich komisch aussieht neben Palmen und 30 Grad Celsius.
Townsville ist eine wirklich schöne, etwas kitschig aussehende Stadt, in der es allerlei zu erleben gibt. Das Townsville Museum und das Townsville „Reef HQ“ (Aquarium) sind nur zwei kleine Attraktionen, die es dort zu bestaunen gibt, wobei das Aquarium eines der schönsten in Australien sein soll, da Townsville auch sehr nahe am Great-Barrier-Reef liegt und daher natürlich direkt an der Quelle ist.
Der Castle Hill, ein großer Berg aus Sandstein steht mitten eingebaut in der Stadt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert, da die Aussicht über ganz Townsville wirklich beeindruckend ist. Gerade hier erkennt man erst die gesamte Größe der Stadt, die sich weit über das große, flache Hinterland streckt. Es gibt insgesamt zwei Wanderwege auf den Berg. Der „Goat-Track“ (Ziegenweg) ist einer davon und erinnert wirklich an einen Weg den normalerweise nur Bergziegen zurücklegen können. :) Es ist ebenso empfehlenswert nicht zur Mittagszeit den Berg besteigen zu wollen, da es einfach viel zu heiß ist und man als schlecht trainierte Person schon bei der Hälfte aufgeben würde.
Ich persönlich habe natürlich nicht auf meinen Rat gehört und bin um 12 Uhr mittags den Goat-Track hinaufgestiegen. Nach einer halben Stunde bin ich endlich keuchend und komplett verschwitzt oben angekommen und habe mir geschworen nie wieder so etwas zu solche einer Uhrzeit zu unternehmen. Der Rückweg war im Vergleich das reinste Kinderspiel und ich bin wie eine Gams die Steintreppen herunter gerannt.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass man bei solchen Touren immer mindestens eine Flasche Wasser dabei hat, da man hier in Australien enorm schnell einen Hitzschlag erleiden kann ohne eine ausreichende Wasserzufuhr.
In Townsville gibt es ebenso wie im gesamten Norden von Queensland Würfelquallen, wodurch das Baden zwar erlaubt aber natürlich nicht ratsam ist im offenen Meer. Daher hat die Stadt den Rockpool, einen riesigen Pool genau am Meer bauen lassen, der vergleichbar zu der Lagune in Cairns ist nur noch wesentlich größer und schöner. Hier gibt es auch noch Spielplätze, öffentliche Duschen, WC’s, eine große Liegewiese und natürlich noch ein Restaurant.
Vom Rockpool kann man auch den ganzen lange Strand von Townsville bequem entlang laufen.
Dieser Strand hat für uns Deutsche sogar einen wirklich einfachen Namen, nämlich „The Strand“. ;)
Dort gibt es auch freie BBQ-Grillstellen, die von der Stadt auch regelmäßig gereinigt werden.
„The Strand“ bietet auch noch einen Wasser-Fun-Park mit Springbrunnen und Wasserpilzen, in denen die Kinder mit Genuss am herum Springen sind.
In der Partymeile gibt es jede Menge Bars, Pubs und Clubs, in denen man sich am Wochenende und eigentlich jeden Tag abends austoben kann und auch sonst gibt es in Townsville viele Geschäfte und Läden, sowie Internetcafés und vieles mehr.
Die „Mall“, also die Fußgängerzone von Townsville ist der Treffpunkt für allerlei Menschen und in der Stadt gibt es auch noch eine sehr große Universität, auf deren Gelände freie Wallabies herum spazieren. In dem Hostel in dem ich war haben auch viele Studenten gewohnt, da es einfach ziemlich billig aber trotzdem nicht dreckig oder heruntergekommen war.
Durch die Nähe zum Great-Barrier-Reef ist Townsville natürlich auch ein perfekter Ausgangspunkt um am Riff schnorcheln oder tauchen zu gehen und dem kleinen „Nemo“ in seiner Anemone zu zu sehen.
Alles in allem ist Townsville eine außergewöhnlich schöne Stadt, in der man sicherlich viel Spaß haben kann. Ich persönlich wäre gerne noch für eine Woche dort geblieben, doch mein strenger Zeitplan hat mir das verwehrt.