Ich mit Surfbrett

Ich mit Surfbrett

Wer in Australien lebt, bzw. durch das gesamte Land reist und kein einziges Mal auf einem Surfbrett gestanden ist, der hat irgendetwas falsch gemacht. Australien ist berühmt für seine hohen Wellen und wagemutigen Wellenreiter, die auf riesigen Wellen zu Hause sind. Aus diesem Grund musste ich natürlich auch einen Surfkurs machen um mich so richtig auf Australien einzustellen… Das Surfcamp Australia mit dem ich meinen 7 tägigen Surfkurs gemacht habe, bietet einen wirklich guten Service, ebenso gutes Equipment und geniale Surflehrer.

Unterkunft im Camp

Unterkunft im Camp

Das Camp an sich liegt südlich, zwei Stunden von Sydney entfernt, in dem kleinen Dorf Gerroa. Auf dem hiesigen Campingplatz findet man letztendlich die Gebäude des Surfcamps. Die Unterkünfte sind komfortabel und bieten genügend Raum um sein Gepäck unter zu bringen. Doch im Endeffekt verbringt man extrem wenig Zeit wach in den Räumen, da man den ganzen Tag Sport treibt und abends einfach keine Kraft mehr hat um noch lange wach zu bleiben.

Am ersten Tag wird man direkt am Sydney Central YHA abgeholt und fährt direkt um 7 Uhr in Richtung Gerroa. Im Camp bekommt man dann eine kurze Einweisung und geht dann direkt an den Strand.

Ich in den Wellen

Ich in den Wellen

Wir alle sind dann direkt  in einem Neoprenanzug der Marke Rip Curl an den Strand gegangen und haben dort schon einmal etwas erlebt, was es in all den Jahren, in denen es das Surfcamp Australia gibt, nicht gegeben hat…

Denn der 7-Miles Beach war komplett verschwunden unter den enormen Massen an Wasser und Wellen. An diesem Tag war es ein Tag nach Vollmond, die Flut war unglaublich hoch und die Wellen waren so riesig, dass sich niemand, selbst die Surflehrer nicht in die Wellen getraut haben.

Daher wurde dann erst einmal viel Theorie gemacht um die Zeit zu überbrücken. Jeden Tag im Surfcamp wurde zwei mal zwei Stunden gesurft, oder surfen gelernt, was nach drei Tagen wirklich anstrengend war.

Weg zum Strand

Weg zum Strand

Am Mittag konnten wir dann alle in die Wellen springen und das erste Mal auf dem Brett stehen.

Das ist wirklich ein unglaublich gutes Gefühl. Das Essen im Camp war einsame Spitze und es war auch endlich einmal genügend um wirklich satt zu werden. Es gibt Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Tee und Kaffee gibt es den gesamten Tag hindurch.

Das Equipment im Camp ist ebenso von einer enorm guten Qualität, angefangen von den Neoprenanzügen bis hin zu den  Surfboards. Allerdings gibt es ab und zu zu wenig verschiedene Größen der Surfboards.

Unsere Gruppe

Unsere Gruppe

Die nächsten Tage waren alle ausgefüllt mit viel Surfen und abends ging es dann entweder in den einzigen Pub in der Stadt oder man saß zusammen im Camp und hat sich mit den verschiedenen Teilnehmern unterhalten. Am zweiten Tag sind alle zusammen auf den Berg zum Pub gelaufen um den wunderschönen Sonnenuntergang zu erleben.

Die Surflehrer waren alle ziemlich jung, auch wenn sie nicht gerade so aussahen und waren ab und zu auch genauso verrückt drauf… Auf dem Campinggelände gibt es ein Trampolin ähnliches mit Luft gefülltes Sprungkissen, auf dem viele nach dem Surfen herum gesprungen sind und sich in der Freizeit auch noch angestrengt haben… Ich muss dazu sagen, dass ich natürlich auch dabei war und so gut wie jede freie Minute darauf verbracht habe, :) genauso wie die meisten Surflehrer des Camps.

Aufenthaltsbereich

Aufenthaltsbereich

Ein enormer Vorteil des Camps ist, dass es einen Fotografen gibt, der bei jeder Surfstunde Bilder von den vielen Teilnehmern geschossen hat, die man später auf dem großen Fernseher im Camp, meistens während dem Essen angesehen hat. Daher konnte man immer direkt sehen, wie weit man seine Technik verbessert hat, oder welche Fehler man immer noch macht. Am Ende des eigentlichen Surfcamps, also nach 4 Tagen bekommt man die Möglichkeit alle Bilder für 50 AUD zu kaufen, oder das beste Bild für 30 AUD zu erstehen.

Meine gebrochene Nase

Meine gebrochene Nase

Ich habe natürlich alle Bilder gekauft, da ich diese ja auch hier veröffentlichen muss, um einen kurzen Einblick in das Camp zu gewähren.

Jeden Tag hat man mehr Theorie gelernt, die man direkt danach in die Praxis umsetzen konnte. Am dritten Tag habe ich schon das Kurven fahren gelernt, wobei man sagen muss, dass es immer auch von der Welle abhängt, was man auf dem Brett so alles machen kann.  Am selben Tag gab es noch ein Unwetter und wir sind am Surfen geblieben, bis es einfach zu stark geregnet und gewindet hat.  Auf der letzten Welle, die ich gesurft bin, bin ich dann im seichten Wasser vom Surfbrett geflogen und mit dem Rücken auf dem Wasser und dann auf dem Sand gelandet.

Surfcamp Australia

Surfcamp Australia

Unglücklicherweise hat mich mein Knie an der Nase getroffen und ich habe mir die Nase gebrochen. ;) Eine Sehr blöde Aktion, die mich eine Surfstunde am nächsten Tag gekostet hat und ebenso 5 Stunden meiner kostbaren Zeit, die ich im Krankenhaus auf den Doktor waren musste. Dieser hat mir daraufhin gesagt, dass die Nase nicht gebrochen sei, doch nach ein paar tagen hier in Byron Bay muss ich wirklich an der Kompetenz des Arztes zweifeln, da meine Nase doch sehr krumm aussieht. :)

Das Surfen an sich war ein riesiger Spaß und hat unglaublich viel Spaß gemacht. Einige aus dem Surfcamp haben zusätzlich zu den vier Tagen Camp noch 3 Tage in Byron Bay gebucht, in denen man ein Hardboard und einen Neoprenanzug, sowie im Byron Bay YHA Unterkunft, Frühstück und Abendessen gestellt bekommt. Allerdings hat man im voraus nicht wirklich gesagt bekommen, dass man in Byron Bay einfach auf sich selbst angewiesen ist und ohne Lehrer direkt in das kalte Wasser geworfen wird.

Sonnenuntergang am Pub

Sonnenuntergang am Pub

Als ich persönlich den Surfkurs gebucht habe, hieß es dass, man einen 7 Tage Surfkurs macht und nicht einen 4 Tage Surfkurs und dann nochmal drei Tage für sich selbst surfen kann.

Ein weiteres Manko an diesem 7 Tage Paket ist, dass man in Byron Bay nur Frühstück bekommt und dann am Abend noch warmes Abendessen, was allerdings nicht wirklich funktioniert hat, da man am zweiten Abend in Byron Bay nicht einmal ein richtiges Essen bekommt, sondern nur eine viel zu kleine Schüssel Spaghetti, die noch nicht einmal die Frauen aus dem Surfkurs halbwegs satt gemacht hat.

In Byron Bay konnte man dann das Gelernte in die Tat umsetzten und ohne Surflehrer sich in die schönen und langen Wellen stürzen. Doch hier war niemand für mehr als 4 Stunden im Wasser, da man sich einfach etwas von der Anstrengung der letzten Tage erholen musste.

Alles in allem ist das Surfcamp eine tolle Erfahrung gewesen und ich kann es auch wirklich jedem empfehlen einen Surfkurs zu machen solange man in Australien ist und fast überall an den Küsten surfen kann. Das Equipment und die Qualität der Surfstunden waren wirklich gut und ich kann dieses Camp eigentlich nur empfehlen, da es einfach nichts gibt, was wirklich schlecht war an dem Surfcamp Australia.