Lake McKenzie

Lake McKenzie

Der Trip nach Fraser Island über drei Tage und zwei Nächte war wirklich einer der Besten, die man an der Ostküste machen kann. Die Landschaft war atemberaubend, das Jeep fahren war bombastisch und die Stimmung war auf dem Höhepunkt.

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und ist ebenso bekannt für seine einzigartige Seelandschaft  im Inneren der Insel, sowie für das berühmte Schiffswrack am östlichen Teil des unendlich langen Strandes.

Auf Fraser Island gibt es die höchste Konzentration an Funnelweb-Spiders (Tunnelnetzspinnen), der giftigsten Spinne der Welt, wobei ich persönlich davon erst am Ende unseres Aufenthalts in Fraser Island davon erfahren habe… :) und auch keine Einzige zu Gesicht bekommen habe.

Unser Jeep

Unser Truck

Auf dieser berühmten Sandinsel gibt es ebenso die größte Dichte von Dingos in ganz Australien, wobei man sich unter Dingos wirklich wilde Wölfe vorstellen sollte und keine lieben Hunde, die in einem Hundebett vom süddeutschen Hersteller Sleepydog (quasi bei mir um die Ecke, daher die Assoziation! *g*) schlafen. ;-)

Auf der ganzen Insel wird strengstens davor gewarnt Nahrungsmittel unbewacht herumliegen zu lassen oder seine Kinder alleine herumlaufen zu lassen, da dies die Dingos anlocken kann.
Ich persönlich habe einige Dingos gesehen, doch diese haben eher mehr Angst vor uns als wir vor ihnen. Ein lauter Ruf oder eine schnelle Bewegung auf die Dingos zu verscheucht sie sofort. Nur offene Lebensmittel ziehen sie magisch an. Aus diesem Grund gibt es auch immer wieder Zwischenfälle mit den Dingos, da die Regeln nicht beachtet werden.

Sanddüne in Fraser Island

Sanddüne in Fraser Island

Tagsüber sieht man fast keinen Dingos außer man hat extremes Glück oder man hat einfach zu viel zu Essen bei sich… :) Wer nachts auf dem Zeltplatz feiert wird allerdings sicherlich einen Dingo zu Gesicht bekommen, der um die Zelte herum streift.

Am Tag vor der eigentlichen Tour musste jeder erst einmal eine Stunde lang sich die Sicherheitsvorschriften auf der Insel anhören und was man alles zu beachten hat. Danach wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt und auf die jeweiligen Jeeps aufgeteilt. Jede Gruppe musste dann für die nächsten drei Tage einkaufen gehen und entscheiden, was überhaupt gegessen werden sollte.
Nach einer halben Stunde war auch alles geklärt und vier Gruppenmitglieder wurden zum Einkaufen geschickt.

Schiffswrack auf Fraser

Schiffswrack auf Fraser

Am nächsten Morgen ging es um 8.30 Uhr endlich los… Insgesamt zwei Jeeps mit jeweils 10 Personen an Bord und dem sämtlichen Gepäck auf dem Dach. Auf dem Weg zur Fähre nach Fraser Island ist der anderen Gruppe schon die Hälfte des Gepäcks vom Dach geflogen, da diese ihr Hab und Gut nicht gut genug befestigt hatten. Die Straße war folglich gepflastert mit Isomatten Schlafsäcken und Rucksäcken.

Nach dieser kurzen Verzögerung ging es dann direkt zur Fähre über den Strand. Von dort an gab es den gesamten Trip lang keinen Asphalt mehr unter den Reifen sondern nur noch weichen oder nassen Sand und manchmal etwas herumliegendes Holz oder Stein.

Schatten am Strand

Schatten am Strand

Auf der Fähre angekommen haben wir auf der Fahrt nach Fraser Island wilde Delfine gesehen, die sogar mehr als einen Meter aus dem Wasser heraus gesprungen sind. Das war der beste Start für eine solche Tour und jeder war sofort in einer super Stimmung.

Auf Fraser Island angekommen ging es dann auf einen Weg ins Inland, da man die Unterseite der Insel nicht auf dem Strand umfahren durfte. Das hieß eine Stunde steiniger Schotterweg und etliche Schlaglöcher zwischen uns und dem endlosen Strand. Am Strand ging es dann Ewigkeiten in Richtung Norden zu dem berühmten Schiffswrack von Fraser Island. Dort angekommen wurden viele Fotos geschossen und jeder hat sich etwas ausruhen können von der nicht immer bequemen Fahrt.

Paradiesisches Wasser

Paradiesisches Wasser

Zurück am Wagen ist uns dann aufgefallen, dass einer unserer Reifen Luft verliert und wir haben beschlossen auf direktem Weg zum nächsten Resort zu fahren um dort auf Stein den Reifen zu wechseln und nicht in dem weichen Sand am Strand.Nach dem ersten Schreck und dem Reifenwechseln ging es dann direkt zu einem der vielen Seen im Landesinneren. Das war eine willkommene Abwechslung und jeder ist mit Freuden ins Wasser gesprungen.

Abends um 5.30 Uhr waren wir dann an dem Campingplatz, wo wir dann unsere Zelte aufgeschlagen haben. Nachdem alles aufgebaut war wurde dann gemeinsam gekocht und getrunken… :) Jeder war in einer absolut genialen Stimmung und wir haben noch bis spät abends mit Goon, bzw. australischem Wein den Abend ausklingen lassen. Abends um 8 Uhr konnte man dann noch ein paar Dingos beobachten, die um unser Zeltlager gestreift sind.

Ich am Lake McKenzie

Ich am Lake McKenzie

Nach einem zu kurzen Schlaf ging dann am nächsten Tag früh weiter nach Lake McKenzie, einem der schönsten Seen in Fraser Island. Früh morgens konnten wir dort erst einmal aufwachen und den Kater mit frischem, kalten, klarem Wasser weg spülen. Nach dieser Erfrischung wurde dann noch einmal gemütlich gebruncht mit gebratenem Speck, Eiern, Toast und alles was ein englisches Frühstück so zu bieten hat.

Nach einem ausführlichen Mahl ging es dann weiter zum nächsten See, der noch schöner war, da man über 50 Meter ins Wasser laufen konnte und trotzdem nur bis zum Bauch im Wasser stand.
Die Fahrten durch das Landesinnere waren alle samt extrem interessant und ebenso anstrengend, da ab und zu mitten auf dem Sandweg ein Baum lag oder wir durch Meter tiefe Schlaglöcher fahren mussten um an da nächste Ziel zu gelangen.

Goanna Leguan Fraser Island

Goanna Leguan Fraser Island

Doch Gott sei Dank ist unser Fahrer ein ehemaliger LKW-Fahrer gewesen, der über 20 Jahre Berufserfahrung hatte und uns ohne einmal stecken zu bleiben zu jedem doch so unmöglichen Ort gefahren hat.

Man kann gar nicht in Worte fassen, wie wunderschön die Natur auf Fraser Island eigentlich ist und selbst Fotos können nur einen Bruchteil dieser faszinierenden Welt wiedergeben.
Wieder zurück am Zeltplatz wurde dann in Ruhe BBQ gemacht und jeder konnte die wunderschönen Bilder des Tages, wie die Seen und Sanddünen noch einmal in seinem Kopf abspielen lassen. Der Abend wurde wieder mit Goon begonnen und hat in einer absoluten Strandparty geendet.  :) Die Dingos sind natürlich auch wieder aufgetaucht und haben uns neugierig beobachtet.

Weg ins Landesinnere

Weg ins Landesinnere

Nach der nächsten nicht allzu langen Nacht musste dann jeder um 6 Uhr aufstehen um die Zelte abzubauen, zu frühstücken und alles Gepäck wieder auf den Jeep zu laden. Daraufhin ging es dann noch einmal zu Lake McKenzie, der dieses Mal so gut wie ausgestorben war und nur ein paar riesige Leguane am Strand entlang gelaufen sind. Das waren die ersten Waran ähnlichen Reptilien, die ich in meinem Leben gesehen habe und ich muss sagen, dass sie wirklich beeindruckend sind.

Nach ein paar Stunden ging es dann zur Central Station auf Fraser Island um ein letztes Mal unser Geschirr abzuwaschen und noch einmal ein zweites Frühstück, oder auch Brunch genannt zu sich zu nehmen.

Lake Boomanjin

Lake Boomanjin

Hier wurde mir auch von einem Ranger erzählt, dass es überall auf Fraser Island Funnelweb-Spiders gibt und hat mir auch direkt eines der Löcher gezeigt, in denen sie sich normalerweise verstecken.

Von dort aus ging es dann wieder zum Strand und in Richtung Fähre, da man um 3 Uhr mittags schon wieder auf der Fähre sein musste. Dort angekommen hatte eigentlich niemand mehr Lust zurück zu fahren, denn die Zeit auf Fraser Island war einfach zu schön und niemand wollte sich wirklich von der Insel verabschieden.

Zurück am Festland musste dann noch überprüft werden, ob wir den Jeep nicht allzu sehr beschädigt haben und dann ging es auch schon wieder zurück ins Frasers on Rainbow Beach Backpackers, wo wir uns dann schon wieder von einigen der Gruppe verabschieden mussten.

Gruppenfoto Fraser Island

Gruppenfoto Fraser Island

Alles in allem war der Trip nach Fraser eine unvergessliche Erfahrung und hat wirklich jedem gefallen. Die Landschaft war unglaublich und nahezu unwirklich, die Gruppe war einfach genial gelaunt und es gab niemanden, der nicht mit gefeiert hat oder keinen Spaß auf der Tour hatte.

Ich persönlich kann einfach nur jedem empfehlen nach Fraser Island zu gehen und selbst die wunderschöne Landschaft zu genießen. Wer sich denkt er hat so etwas schon einmal in seinem Leben gesehen, de