Tour Bus, namens Gus

Tour Bus, namens Gus

Es gibt wirklich viele unterschiedliche Regenwaldtouren in der Nähe von Cairns, doch eine ist auf jeden Fall vollkommen anders als jede andere. Die Uncle Brians Tour ist das ultimative Erlebnis für jeden, der nicht nur gelangweilt im Bus von Ort zu Ort fahren will und kurz aus zu steigen um ein paar Fotos zu schießen. Auf dieser Tour ist der Funfaktor von Anfang an mit inbegriffen und es werden auch keine Ausnahmen gemacht.

Die Tour besteht grob gesagt aus einer Dschungel-Tour, dem Besuch von zwei unterschiedlichen Fasserfällen, den Josephine-Falls und Milla-Milla-Falls, einem Abstecher an einem See in einem Vulkankrater und natürlich die Möglichkeit Schnabeltiere in der freien Natur zu sehen, ebenso wie Schildkröten und riesige Spinnen. Doch das Beste an der ganzen Tour ist, dass sie nicht wie ein normaler langweiliger Ausflug aufgebaut ist… :)

Riesen-Spinne

Riesen-Spinne

An sich fährt man mit dem Uncle Brians Bus, namens Gus, zuerst zu einer Dschungeltour, einem so genannten Jungle-Walk. Dort wird einem von Cousine Sherin, wie sie sich selber nennt, unser Tourguide und ebenso unsere Busfahrerin, einiges über die üppige Flora und Fauna erzählt, umhüllt von spannenden Geschichten der Aborigines.

Nach einem kurzen Frühstück, mit Plätzchen und Saft direkt im wunderschönen Naturpark geht es dann weiter zum nächsten Punkt der Tour: Den Josephine-Falls. Auf der Fahrt dort hin werden die ersten Spiele angefangen, wodurch man von Anfang an jeden kennen lernt und niemand ausgeschlossen wird. Es war wirklich unglaublich, wie schnell Cousine Sherin die noch müde Gruppe animiert bekommen hat und jeder mit voller Begeisterung bei der Sache war.

Josephine-Falls

Josephine-Falls

Nach einem kurzen 5 Minuten langen Marsch auf dem Gelände des „Wooroonooran Nationalparks“ kommt man dann endlich an die Josephine-Falls. Dort kann man sich erst einmal in dem See unter dem Wasserfall erholen und in Ruhe schwimmen gehen, die natürliche Rutschbahn ausprobieren und natürlich viele Fotos schießen. Zwischendurch erzählt Sherin immer noch etwas Interessantes über die besonderen Pflanzen oder Tiere, geht gemütlich mit uns schwimmen und zeigt einem, wie man am Lustigsten die Natur-Rutsche herunter rutschen kann.

Nach 1 ½ Stunden an den Wasserfällen werden im Bus, namens Gus weitere Spiele gemacht und man fährt währenddessen zu einem Mittagessen der besonderen Art.

Restaurant-Blick

Restaurant-Blick

Mitten auf den Tablelands von Queensland nimmt man dort in einem kleinen aber feinen Restaurant sein Mahl zu sich. Ich muss dazu wirklich betonen, dass das Essen mehr als nur gut war… und um das Ganze noch abzurunden gab es dann noch einen Apfelkuchen direkt aus dem Ofen, serviert mit Vanille-Eis.
Ich habe seit meiner Ankunft in Australien nicht mehr so gut gegessen, was allerdings nicht besonders viel heißt. Doch es war wirklich genial und ich persönlich habe mich dort auf dem Balkon pudelwohl gefühlt.

Nachdem wirklich jeder satt war und sich nur noch zu dem Bus kugeln konnte, ging es weiter zu den Milla-Milla-Falls, dem am häufigsten fotografierten Wasserfall Australiens.

Milla-Milla-Falls

Milla-Milla-Falls

Dieser wird seinem Namen auch wirklich gerecht und man hat sich schon beim ersten Anblick auf das kühle Wasser im See darunter gefreut. Cousin Sherin hat während wir uns im Wasser erholt haben, Fotos von jedem mit der jeweiligen Kamera gemacht und uns wieder einiges über die Geschichte des Wasserfalls erzählt.

Nach diesem erfrischendem Bad ging es dann frisch, fromm, fröhlich, frei weiter und auf der Fahrt wurden Tamburine ausgegeben um ein bisschen Stimmung in Gus, dem Bus aufkommen zu lassen. Nachdem jeder zu einem Lied kräftig im Rhythmus auf das  Tamburin geschlagen hat, waren wir schon an dem Krater-See angekommen. Dieser See liegt in einem alten Vulkanschlot und ist im Vergleich zu den Milla-Milla-Falls kochend heiß. :)

Ich im Dschungel

Ich im Dschungel

Bei einer angenehmen Wassertemperatur hat sich dann jeder noch einmal ein ausgiebiges Bad gegönnt. Zugleich hat Sherin dann schon Muffins, heiße Schokolade und Marshmallows aufgetischt und dann zu einem angenehmen Abendessen, direkt am See gerufen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause sind wir dann noch rund um den See gelaufen und haben vviele Schildkröten und Fische gesehen, die sich gemütlich im Wasser getummelt haben.

Jetzt ging es zu einem kleine Fluss in der Mitte der Tablelands um einen Ureinwohner der besonderen Art zu begrüßen. Nur runde 2% der australischen Einwohner haben bis jetzt ein Schnabeltier in freier Wildbahn gesehen. Ich persönlich habe auf dieser Tour gleich drei gesehen. Doch man musste sich am Ufer doch schon für eine halbe Stunde gedulden, bis man dann endlich eines erblicken konnte.

Schildkröten-See

Schildkröten-See

Nun ging es dann noch auf den Heimweg, der bei einer normalen Tour eher mit Langeweile verbunden wird. Doch hier nicht. :) Wir haben auf dem Heimweg gesungen, weitere Spiele gespielt, sind Slalom über eine Strecke von 2 Kilometern gefahren und haben uns an den schönen Tag erinnert. Alles in allem war diese Tour, die Ausgefallenste, die ich jemals miterleben durfte.

Und wie gesagt, der Funfaktor ist inklusive und wirklich jeder kam auf seine Kosten. Ein rundum genialer Trip, den man eigentlich nicht besser gestalten kann. Von mir bekommt die Uncle-Brians-Tour auf jeden Fall die Höchstnote in Sachen Spaß und Gestaltung.

Schnabeltier

Schnabeltier

So und hier ist das versprochene Bild von dem Schnabeltier, das wir auf der Tour gesehen haben: :)