Auf der Suche nach Koalas

Auf der Suche nach Koalas

Kangaroo Island liegt nur ungefähr 1 ½ Stunden von der Hauptstadt South-Australias entfernt, also ein ideales Ziel für Backpacker. Die Fähre bringt einen etwas durchgeschüttelt bei starkem Seegang aber sicher vom Festland auf die berühmte Insel, die ihren Namen bei ihrer Entdeckung aufgrund der zahlreichen Kangaroos und Wallabies auf dem Eiland bekam.

Ich habe mich für die 1 Nacht / 2 Tage Tour mit Surf & Sun entschieden, da diese einen guten Ruf hatte und ebenso eine der billigsten Touren nach Kangaroo Island war, wobei das nicht besonders viel heißt, da ich runde 300 AUD bezahlt habe, wobei ich den genauen Preis vermutlich schon verdrängt habe.

Schafe jagen ...

Schafe jagen …

Ebenso teuer wie Touren an der Westküste sind die Touren an der Südküste. Einige der Preise für normale Touren sind hier schon ziemlich unangemessen, wenn man diese mit den genialen aber viel billigeren Touren an der Ostküste, wie die Whitsundays oder Fraser Island vergleicht.

Doch trotzdem ist Kangaroo Island meiner Meinung nach jeden Cent wert, da man hier unglaubliche Naturschauspiele hautnahe miterleben kann.

Auf der Insel angekommen ging es zuerst in einen Supermarkt, in dem man sich mit ein paar Früchten für den Tag und vielleicht ein paar Keksen eingedeckt hat, da man erst mittags seine erste gemeinsame Mahlzeit bekam.

Remarkable Rocks

Remarkable Rocks

Direkt anschließend haben wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft in den weiten Feldern Kangaroo Islands angehalten und eine erste Koalasuche gestartet, die nach nur 5 Minuten schon erfolgreich war.

Hier ist man auf den Weidegründen der Schafe, von denen es mehr als 5 mal so viele auf der Insel gibt als Einwohner, hin und her gelaufen und haben die Landschaft mit ihren kleinen Wasserlöchern und Eukalyptusbäumen genossen, in denen einige Koalas herum gehangen sind und die Landschaft einfach nur nahezu unwirklich aussah.

Ich auf den Rocks

Ich auf den Rocks

Auf dem Rückweg zum Bus haben wir eine kleine Schafsjagt veranstaltet, wie man gut an dem Bild erkennen kann … :)
Unsere Mittagessen haben wir in unserer Unterkunft in der Mitte der Insel zu uns genommen.
Auf einer ehemaligen Farm konnte man bei gutem Wetter nachts unter den Sternen schlafen, doch dies war uns vergönnt und wir haben alle im warmen Gebäude in bequemen Betten geschlafen.

Doch nach dem Mittagessen ging es nicht direkt ins Bett – nein! Nach einer kleinen Pause ging es zu den „Remarkable Rocks“, einer der Hauptattraktionen der Insel.

Höhle mit Seelöwen

Höhle mit Seelöwen

Die Bilder sprechen hier auch für sich und ich glaube es ist unmöglich den Eindruck zu beschreiben, den diese Felsformation hinterlässt.

Am Rand der Felsen sind einem die Wassertropfen ins Gesicht geflogen von der rauen See, die sich hart gegen die steil aufragenden Steine geschmissen hat und das Salzwasser über mehrere 50 Meter höher geschleudert hat.
Es war trotz bewölktem Wetter eine geniale Erfahrung und der Ozean hat getobt wie verrückt, wie man an einigen Bildern hoffentlich erkennen kann.

Seehunde hautnahe

Seehunde hautnah

Nach den „Remarkable Rocks“ fuhren wir zu einem Leuchtturm, von dem aus wir zu den nahe gelegenen Klippen herunter gestiegen sind.
Von dort aus hat man den ersten Blick auf die Seelöwen von Kangaroo Island werfen können und wie diese gegen die harte Strömung ankämpfen mussten um wieder an Land zu kommen.
Einen riesigen Durchgang, der aussieht wie eine riesige Tropfsteinhöhle kann man von hier ebenso betrachten, in dem sich auch eine Kolonie Robben versammelt hat.
Hier konnte ich direkt miterleben, wie sie zwei Männchen einen Kampf geliefert haben, was wirklich beeindruckend war.

Lagerfeuer und Bier

Lagerfeuer und Bier

Nach diesem Stopp ging es zurück ins Camp um das Abendessen zu genießen und sich auf die Pinguine vorzubereiten, die man abends auf Kangaroo Island aus dem Wasser laufen sehen kann.

Allerdings ging bei unserer Tour der Tourbus kaputt und es konnten nur 13 Personen zu den Pinguinen fahren und ich habe darauf verzichtet, da ich schon auf Phillip Island, die vielen Pinguine betrachtet habe.
Die Wenigen die übrig geblieben sind, haben dafür einen Kasten Bier spendiert bekommen und konnten gemütlich im Aufenthaltsraum Didgeridoo spielen üben und am Feuer sitzen, während die Nacht langsam herein brach und die frierenden Pinguin-Besucher zurück kamen.

Seerobben am Strand

Seerobben am Strand

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es zu einer anderen Kolonie Seerobben (Seehunde), die an einem einsamen Strand in Ruhe vor sich hin leben. Hier konnte man nur wenige Meter von sich entfernt die vielen Robben beobachten …

Das war schon ein wunderbares Bild, wie die Robben langsam an Land geschwommen sind oder sich von ihrem Schlafplatz am Strand in Richtung Meer bewegt haben. Auf einen Blick konnte man mehr als 50 Seehunde direkt ohne Netz oder Zaun vor sich sehen, was ich unglaublich beeindruckend empfand.

Schlittenfahren mal anders

Schlittenfahren mal anders

Daraufhin sind wir ins Landesinnere gefahren zu einer großen Sanddüne, wo wir dann auf Schlitten-ähnlichen Gefährten die Düne heruntergefahren sind.
Ich muss sagen, dass die australische Variante zum Schlittenfahren doch etwas gewöhnungsbedürftig ist und auch wesentlich mehr Schmerzen verursacht bei versehentlichen Stürzen … ;)
Doch trotz alledem war es super witzig und hat allen auch enorm viel Spaß bereitet. Natürlich war es auch witzig während in Deutschland Freunde Wintersport gemacht haben, hier in Australien einfach Sandsport zu betreiben … ;)

Klares Meer

Klares Meer

Nach dieser sportlichen Anstrengung haben wir noch einmal ein Mittagessen an einem gemütlichen Fleckchen Erde nahe der Küste genossen und sind dann noch einmal auf die Suche nach Kangaroos gegangen, da wir als eine der ersten Gruppen zwar einen Schlange, 2 Echidnas und ein paar Wallabies gesehen haben, aber auf Kangaroo Island noch kein einziges Kangaroo erblicken konnten …
Doch auch hier hat uns das Schicksal wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben kein Einziges auf der gesamten Tour gesehen.

Gruppenfoto

Gruppenfoto

Doch dafür haben wir den Blick über einen wunderschönen Sandstrand genossen und konnten unsere müden Füße noch einmal im frischen und klaren Meerwasser am Strand abkühlen, bevor wir dann mit 2 kleinen Booten und nicht mit der großen Fähre zurück ans Festland gefahren sind.

Alles in allem war die Surf and Sun Tour nach Kangaoo Island unglaublich schön und beeindruckend und ich kann diese auch jedem getrost weiter empfehlen.