Outback pur

Outback pur

Nach meinem sechswöchigen Aufenthalt in Adelaide bin ich schließlich wieder aufgebrochen und habe die letzte Etappe meiner Reise durch Australien angetreten.
Um 6 Uhr morgens ging es von dem Transitcenter in der Innenstadt los …
Der Bus der Boomerang Tour nach Alice Springs war im Vergleich zu einem Greyhound-Ticket nur ungefähr 20 AUD teurer, hat dafür aber Essen und Unterkunft in der Minenstadt Coober Pedy mit inbegriffen. Für 199 AUD bin ich folglich mit dem Tourbus in Richtung Alice Springs gestartet.

Salzsee im Outback

Salzsee im Outback

Die Tour an sich bestand natürlich zum größten Teil aus der Fahrt – insgesamt 1639 Kilometer, die wir in 2 Tagen gefahren sind und nicht wie mit einem Greyhound in einem Tag gefahren werden muss.

Auf dem Weg nach Coober Pedy, der wohl bekanntesten Minenstadt Australiens, gab es dann schon ein gutes Mittagessen mit Schinken-Käse Sandwiches und Salat – nichts wirklich Schweres, da man ja noch eine lange Fahrt vor sich hat … aber in Australien wird sowieso mittags wenig gegessen und dafür abends umso mehr.

Coober Pedy

Coober Pedy

Der nächste Halt nach dem Mittagessen war an einem großen Salzsee, der sich mitten im Nirgendwo über hunderte Kilometer lang in alle Richtungen ausgebreitet hat.

Die Strecke von Adelaide nach Coober Pedy war ungefähr so vielfältig wie ein leeres Blatt Papier und hat einem jetzt schon den geahnten Eindruck des Outbacks geliefert.

Da war der zwar leblose und kahle Salzsee wie eine angenehme Abwechslung zu der ebenso kahlen und unwirklichen Landschaft entlang des Highways.

Achtung Loch!

Achtung Loch!

Bis auf einige kurze Zwischenstopps, an denen man sich die Beine kurz vertreten konnte war der nächste große Halt an den Toren zur Opalstadt Coober Pedy.

Hier am Highway thront das Markenzeichen der Stadt, eine Bergbaumaschine, die in Coober Pedy entwickelt wurde über dem Stadtschild.
Rings herum konnte man nichts anderes als Hügel über Hügel erkennen mit aufgeschüttetem weißem Gestein – die Überreste der Minenarbeit, die wie die Arbeit riesiger Ameisen einen Ring um die Stadt bildet.

Blick über Coober Pedy

Blick über Coober Pedy

Das Schild mit der Warnung vor Minenschächten ist in Australien bzw. in South Australia schon nahezu zum Kultobjekt geworden und wird in den Shops als Aufkleber, Magnet und andere  Souvenirs vertieben.

Die Stadt Coober Pedy ist auf einem der reichsten Opalvorkommen gegründet, die man bis dato auf der Welt gefunden hat. Aus diesem Grund gibt es in der Stadt auch eigentlich niemand anderen als Minenarbeiter und Menschen, die von dem Minengeschäft profitieren …
Runde 80 % der gesamten Opalproduktion Australiens kommt aus der kleinen Stadt Coober Pedy.

Unsere Unterkunft

Unsere Unterkunft

Eine weitere Besonderheit der Stadt ist die Beschaffenheit des Gesteins. Denn hier findet sich eine Art Gips, die sämtliches Gestein rund um die Stadt wie ein Beton zusammenhält.
Aus diesem Grund ist des für die Einwohner überhaupt möglich geworden ihre Häuser nicht auf der Erde sondern unter Tage zu bauen.

Die meisten Häuser in Coober Pedy sehen aus wie kleine Blechhütten oder einfach nur Türen im Gestein. Da es im Sommer bis zu 50° Celsius haben kann, lohnt es sich sein Eigenheim in den Berg zu bauen, in dem es immer eine konstante Temperatur von runden 21 ° hat.

Unter Tage, Opalmine

Unter Tage, Opalmine

Somit konnten sich die Minenarbeiter die teuren Kosten für ein eigenes Haus sparen und mussten ihr Heim nur aus dem Berg heraus graben.

Coober Pedy ist daher auch weltbekannt, da es eine der einzigen Städte ist, die zu einem Großteil unter der Erde liegt. Heutzutage ist das Graben im  Stadtgebiet verboten, doch unter dem Begriff Renovierung versteht man hier sich noch ein paar neue Zimmer in den Stein zu „buddeln“ … und dabei vielleicht „zufällig“ auf eine Opalader zu stoßen.

Mit unserer Tour haben wir abends in einer Pizzeria in der Stadt zu Abend gegessen und konnten daraufhin noch den Abend genießen und uns dann in unsere Unterkunft unter Tage zur Ruhe legen.

Wohnung in Coober Pedy

Wohnung in Coober Pedy

Am nächsten Morgen wurde noch ein Museum in Coober Pedy besichtigt und dann ging es auch schon wieder los in Richtung Alice Springs. Auf der achtstündigen Fahrt von Coober Pedy nach Alice Springs ist uns nichts besonderes mehr begegnet außer ein paar Emus am Straßenrand, die sich mehr für das Gras als für uns interessiert haben.

Auf den kurzen Stopps um die Beine zu vertreten kam man hin und wieder auch an wirklich kuriosen Tankstellen und Tankwarten vorbei, die schon aussahen, als ob sie über Jahre hinweg nichts anderes als das weite Nichts, was sie hier Outback nennen, gesehen hatten.

Schlussendlich haben wir noch die Grenze in die Northern Territories passiert und sind nach einer langen aber nicht unangenehmen Tour durch das Outback in Alice Springs, der Wüstenstadt angekommen.

The Northern Territory

The Northern Territory

Komische Raststätte

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On the Road again

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Starwars lässt Grüßen ...

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